Hundeführerschein in Brandenburg

Hundeführerschein Brandenburg

Ist der Hundeführerschein in Brandenburg Pflicht?

Nein, der Hundeführerschein in Brandenburg ist bisher nicht verpflichtend. Dennoch kann jeder Hundehalter die Prüfung auf freiwilliger Basis ablegen. In der Gemeinde Panketal bringt einem der Hundeführerschein z.B. eine Ermäßigung von 50% der Hundesteuer für ein Jahr.

Das Halten gefährlicher Hunde wird allerdings erst nach dem man einen Sachkundenachweis erworben hat, erlaubt.

Wer braucht einen Hundeführerschein in Brandenburg?

Wenn man einen gefährlichen Hund in Brandenburg halten möchte, ist ein Sachkundenachweis Pflicht. Hier wird auch häufig ein Wesenstest gemacht. Für alle anderen ist das Ablegen der Hundeführerscheinprüfung freiwillig. Mitunter werden anteilig die Kosten für die Hundesteuer für ein Jahr übernommen. Jede Gemeinde hat da andere „Lock-Angebote“, hier sollte man sich im Vorfeld bei der eigenen Gemeinde informieren.

Wie bekommt man einen Hundeführerschein in Brandenburg?

Um den Hundeführerschein in Brandenburg zu bekommen, muss man eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen. In der theoretischen Prüfung wird das Fachwissen zum Thema „Hund“ beim Halter überprüft. Dabei werden in einem Multiple-Choice-Test verschiedene Fragen aus unterschiedlichen Bereichen, die alle mit dem Hund zu tun haben, gestellt. Die Fragen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen rund um den Hund.

Insgesamt müssen 35 Fragen beantwortet werden, die in veränderlichen Anteilen aus diesen Themengebieten stammen:

  • Sozialverhalten
  • Kommunikation
  • Lerntheorie, Erziehung, Ausbildung
  • Angst und Aggression
  • Haltung und Pflege
  • Rassenkenntnisse
  • Ernährung, Gesundheit und Fortpflanzung
  • Hund & Recht

Für die Beantwortung der Fragen bekommt man in der Regel 60 Minuten Zeit. Mindestens 80% der gegebenen Antworten müssen richtig sein, um den theoretischen Prüfungsteil zu bestehen. Bei erfolgreichem Absolvieren ist man für die praktische Prüfung zugelassen. Die Zulassung ist drei Jahre lang gültig.

Hundeführerschein BrandenburgDie praktische Prüfung ist eine Gehorsamkeitsprüfung mit dem eigenen Hund. In verschiedenen Situationen, die so auch im Alltag vorkommen können, wird der Gehorsam des Hundes überprüft. Teilweise finden diese Prüfungen auch vor Ort statt, z.B. in einem Café. Der Hund sollte sich die ganze Zeit über konzentriert und kontrolliert verhalten. Was genau geprüft wird, kann man so genau nicht sagen, da die Prüfer dies auch häufig spontan entscheiden.

Dennoch gibt es gewisse Gehorsamkeitsübungen, die der Hund beherrschen muss. Dazu zählen die Kommandos:

  • Sitz, Platz, Steh (mindestens 2 davon)
  • Rückruf
  • Bleib

Außerdem sollte der Hund an lockerer Leine gehen können und entspannt bleiben, egal was um ihn herum passiert.

Sind Hilfsmittel bei der Hundeführerscheinprüfung in Brandenburg erlaubt?

Tatsächlich sind auch einige Hilfsmittel für die Prüfung erlaubt. Grundsätzlich sind folgende Hilfsmittel zugelassen:

  • Halsband
  • Halsband mit Zugstopp
  • Geschirr
  • Halti (wenn erforderlich)
  • Maulkorb (wenn erforderlich)
  • Führleine
  • Schleppleine (nur für den Rückruf)
  • Hundepfeife
  • Clicker

Sollte man darüber hinaus noch Hilfsmittel benötigen, ist im Vorfeld beim Prüfer zu erfragen, ob dies in Ordnung ist oder nicht.

Welche Voraussetzungen gibt es, um den Hundeführerschein in Brandenburg zu machen?

Es gelten bestimmte Voraussetzungen, um überhaupt an der praktischen Prüfung teilnehmen zu dürfen:

  • Mindestalter des Hundeführers: 16 Jahre
  • Mindestalter des Hundes: 12 Monate
  • Hund ist gechipt (Identifikationsnachweis)
  • Gültige Impfungen
  • Gültige Hundehaftpflichtversicherung

Wie bereite ich mich auf die Hundeführerscheinprüfung in Brandenburg vor?

Hundeführerschein BrandenburgDie Vorbereitung auf die Hundeführerscheinprüfung gliedert sich in zwei Teile. Der Hundehalter muss sich auf die in der theoretischen Prüfung vorkommenden Themengebiete vorbereiten. Außerdem muss das zu prüfende Mensch-Hund-Team Kommandos üben. Je nachdem wie gut der Hund bereits gewisse Grundkommandos beherrscht, kann die Vorbereitung für den praktischen Prüfungsteil kürzer oder länger dauern. Hier reichen die Zeitspannen von ein paar Wochen bis hin zu mehreren Monaten. Jedes Mensch-Hund-Team ist individuell und braucht daher auch unterschiedlich viel Zeit, um alles perfekt beherrschen zu können. In jedem Fall ist es sinnvoll, wenn man einen Kurs zusammen mit dem Hund besucht. Dabei ist es aber egal, ob der Kurs online oder vor Ort absolviert wurde. Aus Kostengründen und vielleicht auch wegen der Entfernung wird die Online-Hundeschule aktuell für viele Menschen immer attraktiver und kann genauso gut zur Prüfungsvorbereitung genutzt werden. Hat man bereits viel Hundeerfahrung und möchte nur überprüfen, ob man fit für die Prüfung ist, reicht es meist aus, ein entsprechendes Buch zu kaufen und dies noch einmal durchzuarbeiten.
Insgesamt ist es immer besser, wenn man sich mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung nimmt, als vielleicht nötig wäre. Es ist nämlich so: Sollte man durch den praktischen Prüfungsteil durchfallen, muss man zunächst eine Nachschulungsmaßnahme in Anspruch nehmen (z.B. noch weitere Übungsstunden in einer Hundeschule), ehe man die Prüfung wiederholen darf. Die Nachschulungsmaßnahmen und jeder einzelne Prüfungsversuch kostet extra Geld. Daher sollte man sich ausreichend Zeit zur Vorbereitung nehmen und vielleicht schon einmal eine Prüfungssituation herbeiführen (mit Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern), um den Hund an solche Situationen zu gewöhnen. Dann wird die praktische Prüfung für ihn keine Überraschung sein und er wird souverän durch die Prüfung gehen.

Was kostet der Hundeführerschein in Brandenburg?

Je nach dem bei welchem Anbieter man einen Vorkurs und/oder die Prüfung ablegt, können die Kosten stark variieren. Meist pendeln sich die Kosten allerdings bei etwa 100 € pro Prüfungsdurchgang ein.

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